Überall steht Gott

Überall steht Gott. 

Auf den Tischplatten, an den Wänden, auf den Bodenfliesen. 

Unterschiedlich groß und dünn, in verschiedenen Farben und Schriftarten. 

Der ganze Raum ist voll von Gott. 

Als wären hier unzählig viele Menschen hereingekommen 

und jeder hätte seinen Gott irgendwo hingeschrieben. 

Keiner hat Bezug zu einem anderen. 

Alle stehen ganz für sich. 

Es gibt auch nicht ein herausragendes Gott,

kein Zentrum. 

Einfach nur überall und immer wieder: Gott! 

Wie ein Mantra. 

Was ist das? 

Eine Kirche? 

Ein Bahnhofsklo? 

Eine geschlossene Abteilung? 

Ein Flehen? 

Ein Sehnen? 

Eine Gewissheit? 

Wo sind all die Menschen, die Gott hier hinterlassen haben? 

Haben Sie ihn gefunden? 

Kann ich ihn hier finden? 

Unsicher greife ich nach meinem Stift 

und schreibe mein Gott zwischen die anderen. 

 

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“

 Johannesevangelium Kapitel 1, Vers 1

 

inspiriert durch einen Impuls beim Fastenschreiben von Susanne Niemeyer *freudenwort.de

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