Der Nikolaus war da.
Den Kindern hat er die Stiefel gefüllt, manchem Erwachsenen kleine Präsente gebracht.
Über Nacht hat sich die Welt verändert.
Die Mächtigen erinnerten sich ihrer Verantwortung, die Reichen ihrer Solidarität.
Den Wütenden half eine zarte Umarmung.
Die Erschöpften schliefen durch – zum ersten Mal seit langer Zeit traum- und sorglos.
Die Kranken erfuhren Milderung.
Die Ängstlichen bekamen einen Schutzmantel gegen das Raue in der Welt.
Die Trauernden weinten sich aus, während ihre Hand gehalten wurde.
Die Streithähne erkannten, dass ihre Differenzen in Würde diskutiert gehören.
Die am Rande wurden in die Mitte gestellt und nach ihrer Meinung gefragt.
Die Einsamen feierten gemeinsam ein Fest.
Die Stummen sangen zur Musik.
Die Rastlosen ließen die Hände in den Schoß fallen.
Die Lauten verstummten und lauschten dem Wind.
Die Entmutigten erhielten neue Kraft.
Die Bedrückten fanden ihr Lachen wieder.
Die Kinder durften spielen, jedes für sich oder alle gemeinsam, ganz wie sie wollten. Engel behüteten ihr Spiel und wachten über diese Nacht, in der keine Krankheit, keine Gewalt, keine Furcht und kein Mangel ihre Seligkeit störten.
Über Nacht werden Wünsche wahr. Besonders, wenn der Nikolaus unterwegs ist.
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