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Liebes Tagebuch

Oh Schreck, so weit ist die Zeit schon fortgeschritten?? Ich bin noch nicht so weit!

Ich habe noch gar keine Zeit gehabt, irgendetwas vorzubereiten. Ich habe noch keine Kekse gebacken. Und während die ersten Karten hier eintrudeln, habe ich noch nicht einmal welche ausgesucht. Geschenke habe ich auch noch nicht besorgt. Ich habe keine Ahnung, was es zu essen geben wird. Ja, selbst wo wir feiern, steht noch in den Sternen. 

Heute habe ich es immerhin geschafft, einen Baum zu besorgen. Da fällt mir ein: Haben wir noch genug Kerzen? Ich schreibe mir gleich mal auf, demnächst welche zu besorgen. Ach, und Geschenkpapier muss auch mit auf die Einkaufsliste. 

Vorausgesetzt, ich kann überhaupt noch einkaufen gehen – jetzt, wo alle wieder von einem harten Lockdown reden. Was mache ich denn dann?

Ach herrje, ich bin wirklich mal wieder schlecht bis gar nicht gerüstet. 

Genau wie damals. Auch in jenen Tagen wusste ich Monate im Voraus, dass mein Kind kommen würde. Vorbereitet war ich trotzdem nicht. Erst dachte ich, ich hätte noch ewig Zeit. Und dann war alles so unwirklich. Meine Cousine Elisabeth sagte, ich müsse mir keine Sorgen machen. Auf das erste Kind könne man sich ohnehin nie richtig vorbereiten. Das hat mich etwas beruhigt. 

Als wir dann auch noch nach Bethlehem mussten, wäre alle Vorbereitung ohnehin für die Katz gewesen. Also ließ ich einfach alles auf mich zukommen. Was blieb mir auch anderes übrig. Was werden würde, lag nicht in meiner Hand.

Letztlich war es völlig egal, ob ich bereit war, oder nicht. Das Kind ist eben gekommen. Und mit ihm wurde alles gut!

 

Wahrscheinlich wird es mit dem Fest genauso. Plötzlich wird es da sein und es obliegt nicht mir, im Vorfeld irgendetwas auszurichten. Am Ende wird es Weihnachten werden – und dass es geschieht, liegt nicht in meiner Hand.

Maria

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