Ich erinnere mich

Ich erinnere mich an ausgerollten Plätzchenteig auf Omas Küchentisch und eine Vielzahl von Ausstechformen.

Ich erinnere mich an Basteltage mit Mama in der Küche: Peddigrohr, Makramee, Holzschnitzerei, Wandbilder aus Erbsen und Linsen, Strohsterne, ...

Ich erinnere mich an Adventskalender: Den Klassiker mit Schokolade, einmal auch mit Spielzeug und später selbstgemacht mit Süßigkeiten.

Ich erinnere mich an lange dunkle Abende, melancholische Stimmung zuhause und unendlich erscheinendes Warten.

Ich erinnere mich an das fast schon zeremoniell wirkende Entzünden der Kerzen auf dem Adventskranz.

Ich erinnere mich an das Schuhe-Putzen im kalten Keller vor dem Nikolaustag. 

Ich erinnere mich an den Duft von Mandarinen und das Geräusch des Nussknackers im Wohnzimmer.

Ich erinnere mich an den alljährlichen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt mit Liebesapfel, bunten Lichtern und der Aufregung der großen Stadt.

Ich erinnere mich an schulfreie Tage, weil der Bus vor lauter Schnee nicht fahren konnte.

Ich erinnere mich ans Schlittenfahren – in der Drift (bis zu einem schweren Unfall) oder auf der Dreisch.

Ich erinnere mich an Schneemänner im Garten, größer als ich selbst.

Ich erinnere mich an Vorabendserien im Fernsehen, extra für die Adventszeit: Timm Thaler, Silas, Anna, ...

Ich erinnere mich ans Lieder singen (auch mehrstimmig) und an das Bilderbuch „Tomte und der Fuchs“, das ich sehr geliebt habe.

Ich erinnere mich ...